Die Herrenhalle im Plauener Stadtbad ist Donnerstags ab 15.00 Uhr für die rund 300 Teilnehmer im Bereich Aquasport des Behinderten- und Rehabilitationssportvereins “Medizin” Vogtland e.V. reserviert.
Übungen im Wasser mit der “Wassernudel”
Bewegung im Wasser schont die Gelenke, baut Muskulatur auf und macht Spaß.
Eine der verschiedensten Gruppen der Wassergymnastik.
Außer Wassergymnastik gibt es noch das Aquajogging und verschiedene Formen des Heilpädagogischen Schwimmens.
Heilpädagogisches Schwimmen
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Unter Heilpädagogischem Schwimmen versteht man das methodische Erlernen der Schwimmstile und das einfache Bewegen im Wasser für behinderte Menschen.
Die Grundabsicht des Heilpädagogischen Schwimmens besteht darin, mangelndes Vertrauen und Angst mit Hilfe der Wassergewöhnung und Wasserbewältigung zu überwinden, das Selbstbewusstsein und den Spaß an der Bewegung der Schwimmer zu steigern. Sowohl im Freizeit– als auch im Therapiebereich findet das Schwimmen mit behinderten Menschen Anwendung.
Der bewegungsauslösende Charakter des Mediums kann dazu beitragen, psychische und körperliche Störungen des beeinträchtigten Menschen zu lindern.
Beim Heilpädagogischen Schwimmen werden verschiedene Ziele verfolgt:
- Durch den Auftrieb des Wassers werden Muskeln, Bänder und Gelenke entlastet, wodurch körperliche und psychomotorische Schwächen behandelt und ausgeglichen werden können.
- Für geistig behinderte Menschen stellt das Schwimmen eine sehr intensive Koordinations- und Gleichgewichtsschulung dar, die ihnen in der Alltagsbewältigung zugutekommt. Fortschritte in diesen Bereichen machen sich im Wasser sehr schnell bemerkbar, so dass sich diese Erfolgserlebnisse positiv auf das Selbstvertrauen auswirken.
- Die Menschen lernen, sich in einer eventuellen Notsituation über Wasser zu halten.
- Im Sinne des Normalisierungsprinzips werden die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung der Menschen erweitert.
- Das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe und auch die Kontaktaufnahme zu anderen Menschen werden gestärkt, da das Schwimmen normalerweise in einer Gruppe organisiert ist und sich die Schwimmer untereinander unterstützen.
Zur Zeit gibt es mittlerweile 11 Gruppen im Bereich Wassergymnastik, eine 12. ist geplant. Dazu kommen 4 Einzelbetreuungsplätze für schwerstbehinderte Menschen. Bestehende Gruppen wurden von der Teilnehmerzahl her aufgestockt. Damit wurde der immensen Nachfrage Rechnung getragen und wenigstens ein paar Patienten der Zugang zur Wassergymnastik ermöglicht.
Auch wenn das nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, damit sind die Kapazitäten ausgeschöpft.
Im Schwimmerbecken gibt es 3 Übungseinheiten Aquajogging, 1 Übungseinheit mit geistig behinderten Menschen.
1 Bahn ist für Schwimmer reserviert, dort wird Behindertenschwimmen (Brustschwimmen und Rückenschwimmen) durchgeführt.
Alle Übungseinheiten, ob Wassergymnastik, Aquajogging oder Schwimmen werden unter Aufsicht und Anleitung von erfahrenen, lizenzierten Übungsleitern durchgeführt.
In den letzten Wochen konnten wir 2 neue Gruppen im Bereich Wassergymnastik implementieren, eine 3. ist geplant, und 2 neue Plätze für die Einzelbetreuung schwerstbehinderter Menschen schaffen.
Aufgrund der nach wie vor hohen Nachfrage und der begrenzten Kapazitäten ist eine Aufnahme z.Z. nur bei Ausscheiden eines Teilnehmers möglich
Die elektronische Teilnehmererfassung funktioniert noch nicht richtig. Das liegt an einem Fehler im Programm, das manche Faktoren nicht berücksichtigt. Eine neue Software ist also notwendig, die Vorhandene hat sich als unzulänglich erwiesen. Das neue Programm ist in Arbeit. Das Schreiben eines Programmes ist sehr zeitaufwendig und mühsam. Es kann also noch ein paar Tage dauern, bis sie eingesetzt werden kann. Aber es kommt.
Autor: Henrik Schaarschmidt